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Neema – große Ängste zu Beginn

Als wir Neema im Krankenhaus übernahmen, hatte Neema eine lange Leidensgeschichte schon hinter sich – nachdem bei ihr mit zwei Jahren ein Gehirntumor entdeckt wurde. Wir haben sie bekommen mit sehr reduzierten Reaktionen. Die Mutter war sehr verängstigt. Wer kommt jetzt zu mir, wie wird das mit Neema – muss ich sie alleine in die Schule schicken oder kommt jemand mit.

Nach zwei Monaten Pflege haben wir ein ganz anderes Kind vor uns. „Sie hüpft uns fast aus dem Bett und ist richtig zickig geworden, wenn sie ihren Willen nicht bekommt“, so der freudestrahlende Kommentar aus dem Pflegeteam. Alle Mitarbeiter reißen sich darum, sie zu pflegen. Einerseits, weil es so schön ist zu sehen, wie sie aufblüht.

Und dann die Mutter – eine Wucht. Sie kocht, das ist ein Gedicht – traditionelles irakisches Essen. Die Mitarbeiter sagen: „Ich habe noch nie so leckeren Reis gegessen, dabei mag ich keinen Reis“. „Erst kriegst du da ein imposantes Frühstück serviert, auch wenn du nicht willst, mittags bekommst du dann traditionelles irakisches Essen und abends kommt die Mutter noch mit Obst und Nüssen“. Die Mutter sagt: „mein Kind soll nicht alleine essen“.

Das ist ihre Art, uns ihre Dankbarkeit und Anerkennung zu zeigen – aber niemand fragt, was das mit unserem BMI macht.